Montag, 11. April 2016
How are ya’ mate, oder welcome to Australia! 


...

ja jetzt ist es endlich soweit und ich berichte mal ein bisschen von meinem ersten big adventure: Australia! Wie in einem vorherigen Eintrag ja schon angekündigt, aber da hat es irgendwie noch nicht so richtig gepasst. Immerhin meine ersten eigenen Reiseerfahrungen, so mit langem Flug und neuen Leuten, fremder Umgebung und leider eben auch mal wieder Liebeskummer, die begannen eben schon früher. So, jetzt aber genug davon…also jedenfalls bald ging es auch schon los und es hieß: 


„How are ya’ mate?“ Mit traveln und worken auf Booten, Inseln, und die beliebten fruit picking Stationen eines jeden Backpackers gab’s natürlich auch noch on top..ansonsten hieß es eher chillen an Traumstränden, good goone, ein Teufelszeug, und das kennenlernen vieler neues Backpacker aus aller Welt, ganz eigene Zeit in Australien und Neuseeland, fast ein Jahr bin ich dort geblieben.

first stop: Sydney




Mein erster Stopp hieß:“Sydney!“ Ich kann mich noch daran erinnern als wäre es gestern, Anflug auf Sydney, direkt über dem berühmten Opera House und ansonsten so weit das Auge reicht, das Meer, schon ziemlich beeindruckend. 

Jedenfalls ging es zuerst mal Richtung City. Ich muss mal an dieser Stelle sagen, diesen Trip machte ich zwar alleine, allerdings im Rahmen einer Organisation. Das war auch die Voraussetzung, ansonsten hätten mich meine Eltern damals nicht einfach so ziehen lassen. Ich wollte ja schon unbedingt alleine los starten, da gab’s eben nur diese eine Bedingung und an die hielt ich mich auch. Klar, ich war mit meinen 20 Jahren volljährig, logo, aber mir dann doch immer ein gutes Verhältnis zu meiner Familie sehr wichtig und einfach alleine ein Flugticket mir zu besorgen und dann völlig ohne Plan ab ins große Abenteuer, das war mir dann irgendwie auch eine Spur too much. Nee, nee so ganz Revoluzzer war ich dann auch noch nie, und für die damaligen Verhältnisse war die Sache mit einer Orga das ganze zu starten durchaus akzeptabel.

So far, so good..

Ich muss an dieser Stelle mal sagen, dass diese ganzen Schilderungen und Eindrücke nur ein Miniausschnitt sind verglichen zu dem ganzen big adventure Australia. Ich habe mich jetzt hier erstmal auf die eindrucksvollsten und eine gute Hand voll Erlebnisse beschränkt, weil sonst würde dies hier ein reine Australien-Travel Sache werden…zugegeben das war auch alles sauspannend aber wenn ich da wirklich bei der Vorbereitungszeit anfangen würde, dann könnte ich gleich ein Buch darüber schreiben…mal sehen, jetzt erstmal zurück nach Australien, nach Sydney zu meinem ersten Abenteuer…

Die ersten Tage wohnte ich mit ein paar anderen Backpackern, nachdem ich einen Job auf einer Pferdefarm im Outback von seitens meiner Agentur, abgelehnt hatte, in King’s Cross, dem Nutten- und Drogenviertel von Sydney. Dieses berüchtigte Rotlichtviertel ist aber auch für seine billigen Bugdet-Unterkünfte für gestrandete Backpacker durchaus für ein paar Tage bewohnbar, zumindest war das noch vor 10 Jahren so.

Ich schlenderte gerade so gedankenversunken Richtung Telefonzelle, da ich mal wieder ein Lebenszeichen nach Hause schicken wollte, da begegnete ich ihm.

Könnt ihr euch noch an meinen schweren Liebeskummer an den Skilehrer aus dem schönen Bayernland erinnern? Genau Der! Im ersten Moment dachte ich, es muss sich um eine Verwechslung handeln..aber zu spät, denn schon öffnete Blondlocke seinen Mund und mit seinem unverwechselbaren bayrischen Dialekt fragte er mich:“Mensch Modl, was machst DU denn hier??? Spätestens jetzt war klar, das es sich leider um keine Verwechslung handelte, sondern um genau den selben Typen, wegen dem ich vor zwei Jahren diesen fiesen Liebeskummer hatte. 

Boah nee, warum denn ausgerechnet hier? War Australien nicht weit genug weg? Sollte man eigentlich meinen, war’s aber in dem Fall nicht..tolles Sprichwort, man sieht sich immer zwei Mal im Leben, na vielen Dank aber auch, ich sag ja, ich liebe Sprichwörter..was soll ich groß über ihn berichten, er hatte sich nicht stark verändert. Er war immer noch dieser Typ Surferboy..aber groß Gedanken darüber konnte ich mir eh nicht machen, denn er erzählte mir schon das er mit seinem besten Kumpel unterwegs sei. Der warte gerade schon im Club gegenüber und wenn ich Lust hätte, könnten wir ja noch was trinken gehen, so als alte Freunde und anstoßen auf unser großes Wiedersehen. Ja, super Idee aber auch, unbedingt, auf die Freundschaft! Ich hatte unsere letzte Begegnung zwar weniger freundschaftlich in Erinnerung, aber gut, tranken wir auf die Freundschaft.



Schon von weitem erkannte ich den sogenannten Kumpel. Am Ende der Bar, sah man eine Typen mit stylischem Schrägpony und mit den selben stechend blauen Augen. Allerdings war es gar nicht so leicht den Kumpel zu begrüßen, denn er wurde leicht verdeckt, von einer Schar Mädels förmlich umringt..naja, bei den Augen, kein Wunder,tzz…immer das gleiche, ich wusste das ja wohl am besten, mit der Sache mit den blauen Augen und so. 

„Hey, ich bin der Olli!“ …Nee, was ne’ Überraschung die gab’s also im Doppelpack, einmal in der Version blonder Surferboy und einmal den Typ dunkle Haare und ein bisschen verwegen, war klar. Ich wusste schon jetzt, das diese zwei bayrischen Schnuckelchen noch für das ein oder andere gebrochene Backpackerherz sorgen würden, soviel stand fest. Mein Surferboy drückte mir noch schnell ein Glas mit hellbräunlichem Billiggebräu in die Hand und verschwand dann auch schon Richtung Tanzfläche. Auf der Tanzfläche wurde er schon sehnsüchtig von weiteren Mädels erwartet..kurze Zeit später sah ich wie er sich einer näherte und ihr kurze Zeit später auch schon die Zunge in den Hals steckte.. autsch, aja das kannte ich bereits, und das musste ich mir dann irgendwie doch nicht so wirklich geben, gute Freundschaft hin oder her. 



Ich nahm noch einen Schluck von meinem Getränk und verschwand danach schleunigst Richtung Ausgang. Das ging ja schon gut los mit diesem Backpacken und mit diesem Australien. Hoffentlich sah man sich nicht allzu bald wieder, irgendwie war jetzt auch echt gut damit und ich hatte genug gesehen.

Auf dem Rückweg zu meinem Hostel fiel mir aber auch auf, das es eigentlich ganz witzig war, ihn mal wieder zu sehen,wenn auch in einer Situation und an einem Ort, mit dem ich nie gerechnet hätte. Aber das ist eben genau das Leben, dass du nie etwas planen kannst und auch noch soweit weg kannst, kann sein das Mr. Lover Lover direkt um die Ecke wartet. Aber ich musste auch innerlich schmunzeln, wie ich mich erinnerte dass ich ausgerechnet wegen diesem Typen mal ziemlichen Liebeskummer hatte. Irgendwie erschien es mir jetzt, nach zwei Jahren und vor allem dem langen Flug und sowieso der großen Distanz nach zu Hause als so was von unwichtig was mit


Nach ein paar Wochen in Sydney, einem ersten Ankommen und ein bisschen kellnern fand ich das es an der Zeit war, mal loszuziehen um die Ostküste zu bereisen. Immerhin war ich nicht fast ans Ende der Welt gereist, um in Sydney zu stranden. Also kündigte ich kurzerhand und stand kurz vor meinem nächsten großen Abenteuer: der Ostküste.

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